Nicolai Teufel
Würdigung der Leistung
Aufgrund seiner herausragenden Lehre, seines außerordentlichen Engagements und seiner beispiellosen Nähe zu seinen Studierenden wurde Nicolai Teufel der diesjährige Goldene Rabe durch das fakultätsübergreifende Auswahlgremium der Universität Bayreuth zugesprochen.
Seine Aussage „Ich mache Lehre so, wie ich sie mir als Student vorgestellt habe“ spiegelt im Kern wider, wie er auch von außen wahrgenommen wird und unterstreicht einmal mehr die unglaubliche Nähe, die er sich zu seinen Studierenden bewahrt.
Trotz dieser privaten Ebene, auf der diese Nähe aufbaut, schafft er es dennoch, sich eine klare Professionalität und einen neutralen Blick zu bewahren, wenn es um die Bewertung und die fachlichen Inhalte des Studiums geht. Damit ist er nicht nur privat, sondern auch auf Studieninhalte bezogen ein geschätzter Ansprechpartner.
Nicolai Teufel zeichnet sich durch sein außergewöhnliches didaktisches Geschick aus und schafft es, durch moderne Medien sowohl seine Studieninhalte, als auch das allgemeine Geschehen am Institut für Geographie studierenden nah und transparent zu vermitteln. Er stellt seine Inhalte sowohl online, als auch in schriftlicher Form zur Verfügung was nur einer der Aspekte ist, die verdeutlichen, wie bemüht er ist, seinen Unterricht zugänglich und nachvollziehbar zu gestalten. Sehr zur Freude seiner Schülerinnen und Schüler leitet und begleitet Nicolai Teufel zahlreiche Exkursionen, Geländeübungen und Reisen und ist so bemüht, seinen Unterricht möglich praxisorientiert und anschaulich zu gestalten. Er verschreibt sich mit vollem Engagement dem Thema der Grenzpolitik, was nicht nur durch seine Promotion zum Thema „Deutsch-polnische Beziehungen zwischen Europäisierung und nationalen Tendenzen. Eine „Länderkunde im dazwischen“ deutlich wird, sondern sich auch in seinen vielen Projekten in Kooperation mit dem Ausland niederschlägt. So engagiert er sich beispielsweise für das Projekt „Memorandum of Understanding“ zwischen Lwiw und Bayreuth mit dem Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD), rief eine Partnerschaft zwischen Bayreuth und der tschechischen Stadt Pilsen ins Leben, unterstützt das ARL (Akademie für Raumforschung und Landesplanung)-Projekt „Euregio“ und arbeitet mit dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa zusammen.
Nicolai Teufel ist Mittelbauvertreter für die Fachgruppe für Geographie und Studiengruppenbetreuer für ukrainische Studierende in Lwiw und Ternopil. Er hat außerdem das Amt des 2. Vorsitzenden der deutsch-polnischen Gesellschaft inne und lernte in diesem Zuge auch die polnische Sprache, um so noch bessere Arbeit leisten zu können. Eben dieses Engagement und dieser Einsatz sind es, die auch seine Studierenden so an ihm schätzen und bewundern. Er schafft es, sich trotz seiner vielfältigen Projekte offene Türen und Ohren zu bewahren – und das weit über seinen Zuständigkeitsbereich für Bachelorabsolventinnen und -absolventen hinaus.
Wichtigste Stationen des Lebenslaufes
Bevor Nicolai Teufel an die Universität Bayreuth kam, war er von 2007 bis 2011 als Assistent der Geschäftsführung der Nemeton Event GmbH in Pegnitz tätig. Ab 2008 absolvierte er sein Studium der Geographie, Germanistik und Erziehungswissenschaften für das Lehramt an Gymnasien in Bayreuth und schrieb 2013 sein 1. Staatsexamen. Von 2010 bis 2013 war er zudem als studentischer Vertreter in zwei Berufungskomissionen, Institutsrat, Professoren-Fachgruppe und als studentischer Gleichstellungsbeauftrager der Fakultät II an der Universität Bayreuth tätig. Seit 2013 ist Nicolai Teufel Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Kulturgeographie, an dem er mit Prof. Dr. Matthew G. Hannah zusammen arbeitet.