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Gesamtuniversitäre Preise

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Dr.-Ing. Yannick Jännsch

Charakterisierung des Preises

Der Preis der Stadt Bayreuth wird jährlich an maximal drei Kandidatinnen und Kandidaten aus unterschiedlichen Fakultäten der Universität Bayreuth für herausragende Dissertationen vergeben.

Würdigung der Leistung

Den Preis der Stadt Bayreuth erhält Dr.-Ing. Yannick Jännsch für seine mit summa cum laude ausgezeichnete Promotion, die zur weltweiten Energiewende beiträgt. Der Titel der Arbeit lautet: „Elektrochemische CO2-Reduktion durch gepulste Elektrolyse: Entwicklung und Optimierung eines Ethen-selektiven, langzeitstabilen und skalierbaren Prozesses“. Die Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos, Lehrstuhl für Funktionsmaterialien, im Rahmen der Promotion in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften betreut.

Dr.-Ing. Yannick Jännsch (Mitte) bekommt den Preis der Stadt Bayreuth von Oberbürgermeister Thomas Ebersberger und Uni-Präsident Prof. Dr. Stefan Leible.

„CO2 mit Hilfe regenerativer Energiequellen großtechnisch zu einem Wertstoff umzuwandeln, schließt den Kohlenstoffkreislauf und wird maßgeblich dazu beitragen, dass die Energiewende gelingen kann. Eine großtechnische Anwendung muss sich aber auch wirtschaftlich rechnen. Dies gelingt nur dann, wenn für das erzeugte Produkt wesentlich höhere Preise als für einfach zu förderndes Erdgas erzielt werden können. Beim von der chemischen Industrie mit mehr als 100 Millionen Tonnen jährlich benötigten Rohstoff Ethylen (Ethen) ist das der Fall. Hier setzte Herrn Dr. Jännschs Arbeit an. Er untersuchte, ob es möglich ist, CO2 elektrochemisch mit dem Ziel einer möglichst großen Ethylen-Ausbeute langzeitstabil zu reduzieren“, so Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos in seinem Nominierungsvorschlag für den Preis der Stadt Bayreuth.

In seiner Arbeit entwickelte Dr.-Ing. Yannick Jännsch ein neues Verfahren, das auch zum Patent angemeldet wurde. Laut Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos wurde mit dem neuen Verfahren gezeigt, dass „langzeitstabil (gezeigt wurden 100 Stunden) mit einer Faraday-Effizienz von 50 Prozent und einer durchschnittlichen Ethylen-Teilstromdichte von 152 mA/cm2 Werte erreicht wurden, die zu den weltweit besten gehören“. Grund dafür war ein neuer Aufbau in Kombination mit einem Betrieb mit speziellen Regenerationspulsen. Dieser Pulsbetrieb sorgte auch dafür, dass die Faraday-Effizienz bzgl. Ethylen sich nicht mit der Zeit zugunsten der Wasserstoffentwicklung veränderte.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit und seinen guten Studienleistungen lobte Prof. Dr.-Ing. Ralf Moos auch die Persönlichkeit von Yannick Jännsch: „Ich erlebte Herrn Dr. Jännsch als begeisterungsfähigen und verantwortungsbewussten Mitarbeiter, der sich stets mit hohem Engagement an den Forschungsaktivitäten des Lehrstuhls beteiligt hat und seine Kompetenz gerne auch anderen Mitgliedern der Arbeitsgruppe zur Verfügung gestellt hat.“

Wichtigste Stationen des Lebenslaufes

Dr.-Ing. Yannick Jännsch wurde 1992 geboren. Nach seinem erfolgreich bestandenen Abitur (Ehrung als jahrgangsbester Abiturient der Schule) in Bornheim zog er nach Bayreuth und studierte von 2013 bis 2016 Polymer- und Kolloidchemie. Danach folgte das Masterstudium Materialchemie und Katalyse, das er mit 1,0 als Jahrgangsbester abschloss. Von 2019 bis 2022 promovierte er am Lehrstuhl für Funktionsmaterialien. Seit 2022 ist er als Prozessexperte für Elektrolyse für die Robert Bosch GmbH in Bamberg tätig. Zu seinen Aufgaben gehören die Prozessentwicklung, Fertigungsplanung, Maschinenplanung und -beschaffung sowie die Prozessverbesserung und Kostenfortschrittsarbeit für die Fertigung von Elektrolyseur-Stacks.



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